Norwegen war nie ganz oben auf meiner Reise Bucketlist. Klar, als Fotografin habe ich immer davon geträumt, die Nordlichter zu sehen und natürlich zu fotografieren, aber eine Reise nach Norwegen hatte nicht oberste Priorität. Es gab andere Orte und Länder, die ich zuerst erkunden wollte.
Doch wie so oft, kam es mal wieder unverhofft und anders als gedacht.
Letzten Sommer hörte ich bei der Gartenarbeit Christian Bischoffs Podcast-Interview mit Jochen Schweizer über sein Leben und sein Buch “Die Begegnung”*, welches in Norwegen spielt. Das weckte mein erstes Interesse. Das Buch bestellte ich mir direkt als Hörbuch und begann auch sofort damit. Einige Zeit später las ich einen Bericht über eine Norwegerin und zu guter Letzt stieß ich einige Tage später auf einen Zeitungsartikel über die schönsten Bahnstrecken Europas, darunter die Bergenbahn, die zwischen Oslo und Bergen verläuft Das hat mein Interesse endgültig geweckt und ich fragte mich, ob es möglich wäre, mit dem Zug von Süddeutschland bis nach Norwegen zu reisen.
Nachdem ich zwei Jahre zuvor bereits einen Roadtrip durch Südschweden gemacht hatte und Gefallen an den nordischen Ländern fand, schien es gar nicht mehr so abwegig für mich, den Sommer im Norden zu verbringen.
Also begann ich zu recherchieren und stellte fest, dass es tatsächlich nicht so kompliziert ist, mit dem Zug durch Dänemark und Schweden nach Norwegen zu gelangen. Ich plante meine Route, reservierte Züge und Hotels, und kurze Zeit später ging es auch schon los.
Ein wenig mulmig war mir schon dabei. Ich war noch nie so lange alleine unterwegs. Außerdem hatte ich gesundheitliche Probleme mit meinem Knie und war unsicher, wie gut ich die ein oder andere Distanz zu Fuß zurücklegen konnte.
Mit 14 kinderfreien Tagen vor mir, hatte ich ein straffes Programm geplant. Sicherlich wäre ich gerne an dem ein oder anderen Ort ein paar Tage länger geblieben oder hätte gerne die Umgebung etwas erkundet, aber ich habe das Beste aus der Zeit rausgeholt und bin unendlich dankbar, diese Reise gemacht zu haben. Sogar meine gesundheitlichen Beschwerden verbesserten sich von Tag zu Tag, sodass ich in Bergen auch eine kleine Wanderung auf dem Ulriken machen konnte. Irgendwie war es eine Reise der Heilung, eine Reise zu mir selbst.
Die genaue Reiseroute könnt ihr hier nachlesen.
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