Eine entspannte Radtour für EinsteigerInnen mit Genuss, Natur und ganz viel Wind
Bikepacking, aber ohne Zelt und Campingkocher – das war mein Plan. Die Etappe von Passau bis Wien zählt zu einer der schönsten Radtouren Europas – flach, gut ausgebaut, landschaftlich reizvoll und für mich, die erst seit 6 Monaten Gravelbike fährt, ideal für den Einstieg.
5 Tage Zeit, ein gutes Bike und Lust auf Abenteuer – und du? Lies hier, warum der Donauradweg ideal für EinsteigerInnen ist, was du bei der Streckenwahl beachten solltest und wo du unterwegs richtig gut übernachtest.

Tag 1: Start in Passau und erste Etappe bis Schlögen
Passau, die Dreiflüssestadt, liegt malerisch am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz. Die charmante Altstadt mit ihren barocken Gebäuden lädt zum Schlendern ein. Besonders sehenswert: der imposante Stephansdom mit einer der größten Domorgeln der Welt.
Nach der Ankunft in Passau erkundeten wir die Altstadt und stärkten uns mit Kaffee und Kuchen. Ein perfekter Auftakt für die bevorstehende Tour.











Danach: Radklamotten an, Taschen befestigt, und los ging’s. Unser erstes Ziel war Schlögen, bekannt durch die berühmte Donauschlinge.
Die Lage unseres Hotels war traumhaft – aber leider war das auch schon das Beste daran. Völlig überteuerte, altbackene Zimmer und ein Abendessen, das uns mehr enttäuschte als stärkte. Schade, mit etwas mehr Liebe zum Detail könnte das ein echter Geheimtipp werden.








Tag 2: Wunderschöne Strecke bis Mauthausen
Dafür entschädigte uns die Strecke am nächsten Tag: dirket an der Donau entlang, durch ursprüngliche Natur, vorbei an kleinen Ortschaften und mit richtig viel Weitblick. Das Radeln wurde zum meditativen Dahingleiten.
Auf dem Weg nach Mauthausen legten wir einen kurzen Kaffeestopp in Linz ein. Die oberösterreichische Hauptstadt überrascht mit einem spannenden Mix aus historischer Altstadt und moderner Architektur. Wer etwas mehr Zeit hat, dem sei ein Bummel durch die Altstadt oder ein Besuch im Ars Electronica Center empfohlen – ein interaktives Museum rund um Technik, Kunst und Zukunft.
In Mauthausen wurden wir im Donauhof herzlich empfangen: sehr leckeres Essen, gemütliche Zimmer und nette Gastgeber.
Hotelempfehlung: Hotel Donauhof Mauthausen
Mauthausen selbst ist ein kleiner Ort direkt an der Donau. Wer ausreichend Zeit und Interesse hat, kann das nahegelegene ehemalige Konzentrationslager Mauthausen besuchen, das heute als Gedenkstätte dient.











Tag 3: Gegen den Wind – und leider auf der falschen Uferseite
Unsere Königsetappe bis in die Wachau war mit rund 100 km geplant – doch starker Gegenwind machte uns einen Strich durch die Rechnung und wir fuhren nur bis Melk. Statt ab Grein die rechte Donauseite zu nehmen, blieben wir links – was uns leider lange Abschnitte an einer viel befahrenen Bundesstraße bescherte. In der Hauptsaison gibt es auf der gesamten Strecke immer wieder die Möglichkeit mit einer Radfähre über den Fluss überzusetzen, leider war das Mitte April noch nicht so und wir konnten die Seite unterwegs nicht mehr wechseln.
Tipp: unbedingt diesen Abschnitt auf der rechten Donauseite fahren – deutlich ruhiger und schöner!
In Melk wurden wir jedoch wieder entschädigt. Das Hotel zur Post ist eine absolute Empfehlung! Nach einem langen Tag auf dem Rad freuten wir uns über ein modernes Zimmer. Das Abendessen im hauseigenen Restaurant war ausgezeichnet und auch das Frühstück ließ keine Wünsche offen.
Tipp: Nach einem renovierten Zimmer fragen!
Hotel- und Restaurantempfehlung für Melk: Hotel Restaurant zur Post Melk













Tag 4: Durch die Wachau bis Tulln
Der vierte Tag führte uns durch die wunderschöne Wachau. Trotz erneutem Gegenwind genossen wir die blühenden Marillengärten und die Kulisse zwischen Weinbergen und Donau. Besonders ans Herz legen möchte ich euch die kleine RadlerRast – dort gibt’s frisch gerösteten Kaffee, Marillensaft und köstliche hausgemachte Törtchen!
Tulln hingegen war leider nicht ganz so charmant. Wir übernachteten im Best Western – solide und komfortabel. Abendessen gab’s mangels Energie von der Pizzeria gegenüber.
Hotelempfehlung für Tulln: Best Western Hotel, Tulln









Tag 5: Nasse Ankunft in Wien
Der letzte Abschnitt nach Wien war mit den letzten 39 km, eigentlich als entspannter Abschluss gedacht. Stattdessen: strömender Regen, deutlich kälter als die Tage zuvor und eine Stimmung, irgendwo zwischen „warum tun wir uns das an?“ und „wir schaffen das jetzt auch noch“.
Als wir klatschnass im Hotel ankamen, waren wir einfach nur froh über eine heiße Dusche und trockener Kleidung. Das 25hours Hotel Wien beim MuseumsQuartier war ein perfekter Abschluss: kreativ, gemütlich, zentral – abends stießen wir in der Hotelbar dann doch noch auf uns an.
Die Ankunft in Wien hatten wir uns ein bisschen anders vorgestellt – aber hey: wir sind angekommen. 332 Kilometer, jede Menge Höhen und Tiefen (emotional wie meteorologisch), und das großartige Gefühl, etwas geschafft zu haben.
Hotelempfehlung für Wien: 25hours Hotel beim Museumsquartier, Wien








Am Samstag ging es nach einem leckeren Frühstück in der Bäckerei Öfferl mit den Rädern zum Bahnhof. Von Wien ging es dann mit dem Zug über Linz nach Passau, wo wir unser Auto auf einem der vielen Langzeitparkplätze abgestellt hatten, und dann weiter nach Hause.






Fazit: Der Donauradweg ist ideal für EinsteigerInnen
Der Donauradweg ist perfekt für EinsteigerInnen und Familien mit Kindern. Du brauchst kein Profi-Equipment, keine monatelange Vorbereitung – nur ein gutes Bike, etwas Planung und Lust auf Natur, Bewegung und kleine Abenteuer. Die Strecke ist meist flach, gut ausgeschildert und führt durch schöne Landschaften. Und mit etwas Glück (und weniger Wind) wird es vielleicht deine nächste Lieblingsreise.
Wer Radreisen ohne Zelt ausprobieren will, wird die Tour von Passau nach Wien lieben. Die Etappen sind flexibel planbar, die Infrastruktur gut, und die Strecke landschaftlich ein Highlight. Mit etwas Rückenwind (den wir leider selten hatten), macht die Route doppelt Spaß. Wir nehmen viele schöne Erinnerungen mit – und ein paar nasse Schuhe.
Meine Komoot-Route findest du hier:
Donauradweg Passau–Wien
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